Wer sich schon einmal den Kopf über die Netflixserie DARK (DE 2017-2020) zerbrochen, über Elias M’Barek und Palina Rojinski in NIGHTLIFE (DE 2020) gelacht oder in WHO AM I – KEIN SYSTEM IST SICHER (DE 2014) mit Tom Schilling mitgefiebert hat, ist bereits in den Genuss einer Produktion von Quirin Berg gekommen. Der 1978 in München geborene Filmproduzent gründete noch während seines Studiums an der Filmhochschule München im Jahr 2003 mit seinem Freund Max Wiedemann die Produktionsfirma Wiedemann & Berg Film. Seitdem haben sie zusammen über 150 Filme und Serien produziert. Neben zahlreichen Fernsehproduktionen, großen Kinokomödien wie WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS (DE 2016) oder JGA (DE 2022) finden sich in dieser Filmographie auch Arthouse-Produktionen wie WERK OHNE AUTOR (DE 2018) oder den oscarprämierten DAS LEBEN DER ANDEREN (DE 2006).
Long Story Short
Fragenhagel
Herr der Ringe, StarWars oder Harry Potter?
Star Wars
Was war dein Lieblingsprojekt als Produzent?
Idealerweise immer das aktuelle
Was gefällt dir am besten an deinem Beruf?
Die Vielfalt
Mit wem würdest du gerne mal zusammenarbeiten`?
The next unknown genius
Was sind deine Lieblingsfilme?
Die Hard, Back to the Future…
Quentin Tarantino oder Steven Spielberg?
Spielberg
Hallo Quirin, du bist verantwortlich für einen Filmabend. Welchen Film wählst du aus?
Ich glaube natürlich ans Kino. Das heißt, ich bin immer dabei zu motivieren, ins Kino zu gehen und dieses Erlebnis zusammen auf der großen Leinwand zu erleben. Dafür macht man den großen Film. Trotzdem bin ich auch großer Streaming- Fan. Wir wissen alle, wie nett es sein kann, einfach zu Hause einen Film zu gucken. Auch das geht in größerer Runde. Wenn man dieses große Erlebnis auf der großen Leinwand will, dann muss es auch ein Film sein, der das verspricht und hoffentlich hält. Alles, was bildgewaltig ist, was in Bildern, Sound, Musik und Geschichte eine große Dimension hat, macht natürlich auf einer großen Leinwand besonders Spaß. Es ist kein Wunder, dass alles, was mit Krimi zu tun hat, oft auch auf dem Screen zu Hause ganz gut funktioniert oder eben ausreichend funktioniert. Also geht beides. Man muss sich anschauen, mit welchen Leuten man den Abend verbringt. Wollen die Spaß, eine Komödie oder wollen die was zum Mitraten?
Kannst du es überhaupt noch genießen, privat Filme zu schauen, ohne an deine Arbeit zu denken?
Ja, total. Also mir macht es natürlich immer noch Riesenspaß. Es ist bei mir wahrscheinlich wie bei einem Koch, der auch nicht jedes Essen komplett aufisst. Da ist es manchmal so, dass man wirklich nur punktuell reinschaut, versucht sich einen Eindruck zu machen und nicht alles komplett gucken kann. Und ich habe in den letzten Jahren eher wenig gesehen. Ehrlich gesagt erschreckend wenig, weil einfach zu viel andere Themen auf dem Tisch waren. Aber auch das wird irgendwann wiederkommen. Ich freue mich sehr auf den Moment, meinen zwei Jungs, wenn sie so alt sind, STAR WARS zu zeigen. Da glaube ich, dass das ein ziemlich guter Abend wird. Nicht nur einer wahrscheinlich. Und man muss natürlich mit Episode vier anfangen, das ist auch klar!
Fast 20 Jahre Wiedemann & Berg Film: Was bleibt aus dieser Zeit besonders im Gedächtnis?
Auf der persönlichen Ebene ist man natürlich mit Anfang 20 in einer anderen Phase, hat große Energie, aber noch wenig Erfahrung. Und wir waren damals sehr hungrig, alles aufzusaugen, haben uns viele verschiedene Bereiche auch erst mal angeschaut. Wir sind beide auf der Münchner Filmhochschule gewesen und haben ein perfektes Umfeld gehabt, um alles mitzunehmen. Wir waren immer schon sehr ambitioniert und motiviert. Es hat einfach wahnsinnig Spaß gemacht. Es ist auch sicherlich ein Privileg, dabei einen Buddy an der Seite zu haben, mit dem man schon damals viele Jahre unterwegs war. Wir ergänzen uns tatsächlich auch sehr, sehr gut. Max Wiedemann, mein Geschäftspartner und ältester Schulfreund, war immer ein bisschen mehr auf der wirtschaftlichen Seite, ich auf der kreativen. Wir haben mit DARK die erste Netflix-Serie für Deutschland gemacht, das war sicherlich ein Highlight. Wir haben im Kino mit den großen Komödien viele Erfolge gehabt in den letzten zehn Jahren. Wir hatten natürlich einen tollen Startpunkt mit DAS LEBEN DER ANDEREN – ein Film, der es dann bis zum Oscar geschafft hat. Es gab schon viele Highlights, aber es gab auch viele Dinge, die einem als Unternehmer, als Produzent den Schlaf rauben und herausfordernd waren. Es gab viele Phasen, in denen wir – gerade in den Anfangsjahren der Firmengründung – immer wieder sehr existenzielle Fragen hatten. Und das ist dann schon auch etwas, was rückblickend bleibt. Ich denke, ohne diese Phasen der extremen Herausforderungen geht es einfach nicht und dann wird man es nicht schaffen. Umso schöner, wenn es dann auch wieder Highlights gibt. Wobei man immer davon ausgehen muss, dass das zusammengehört.
Was hat euch damals motiviert, durch diese schwierige Phase am Anfang zu kommen?
In jungen Jahren geht man natürlich mit einer gewissen Naivität an die Dinge heran. Das ist toll, weil man über viele Sachen, die unter Umständen nicht funktionieren könnten, gar nicht groß nachdenkt und insofern viele Sorgen erst gar nicht hat, bis sie denn dann real werden. Das ist ein gewisser Schutz und sorgt eben auch für eine große Kraft, die nach vorne geht. Das hat schon geholfen in diesen Phasen. Es ist sicherlich auch eine Frage, in welcher Lebensphase man ist. Wenn man irgendwann Familie hat und auch andere Themen im Leben eine Rolle spielen, dann ist der Fokus sicherlich auch noch mal ein anderer. Wir waren für fast 20 Jahre sehr fokussiert auf Film und nichts anderes, da kann man schon auch mal was wegstecken.
Hast du es da im Nachhinein auch mal bereut einen Film produziert zu haben?
Nein. Selbst bei den Filmen, die für uns die härtesten Momente geliefert haben, habe ich es nicht wirklich bereut. Es gibt eine Handvoll, die man wahrscheinlich nicht hätte machen müssen. Im Rückblick wird man dann auch immer schlauer. Man entwickelt sich ständig weiter, man sammelt Erfahrungen und man macht den gleichen Fehler hoffentlich nicht zweimal. Es ist eine extreme permanente Lernkurve.
Man sagt ja immer, viele Wege führen nach Rom. Welche Wege führen denn zum Beruf Filmproduzent*in?
Ich bin in München auf die Filmhochschule gegangen. Was das Produzieren angeht, hilft das Studium natürlich. Wobei es auch da nicht nur um die Wissensvermittlung geht, sondern eher auch darum, eine Plattform, ein Netzwerk, einen Raum zu haben, in dem man sich mehrere Jahre mit dem Thema auseinandersetzt. Aber ich glaube, es geht darum, diesen Rahmen zu haben, um sich wirklich reinzustürzen. Und dann liegt es an jedem selbst, die Dinge, die einem da beigebracht werden, weiterzudenken und umzusetzen. Dann gibt es natürlich den Weg, andere Dinge zu studieren: Jura zu studieren, BWL zu studieren oder aus einer ganz anderen Ecke reinzukommen. Beispielsweise in einer Produktionsfirma zu starten, sich da hochzuarbeiten. Es gibt die Business- Dimension, es gibt die kreative Dimension. Es gibt das Arbeiten an einem einzelnen Filmprojekt am Set, um sich da weiterzuentwickeln. Oder man startet in einer Firma, wo ganz viele Dinge passieren. Da führen viele Wege hin. Aber ich glaube, der Schlüssel ist diese Lust, dieser absolute Fokus, diese Leidenschaft etwas zu machen.
Wie kamst du auf die Idee, während des Studiums eine eigene Filmproduktionsfirma zu gründen?
Wir hatten wie immer dieses Unternehmerische. Das haben wir komischerweise nie hinterfragt, sondern einfach gemacht. Wir hatten nicht den Moment zu überlegen, ob wir eine Firma gründen, sondern wir haben irgendwann einfach darüber gesprochen, wie wir sie gründen. Man muss aber auch sagen, dass im Rahmen der Filmhochschule die ersten Kurzfilme gemacht werden und man dafür schon auch ein gewissen Rahmen, eine gewisse Struktur braucht. Auch wenn es dann noch Projekte auf ganz kleiner Flamme sind, braucht man trotzdem eine gewisse Struktur, um sie zu machen.
Inwieweit sind gute Kontakte und ein Netzwerk gerade in der Aufbauphase einer Produktionsfirma wichtig?
Wir hatten natürlich gar keine Kontakte am Anfang. Wir hatten ein leeres Blatt vor uns. Man hat Kommilitonen, die man schätzt, mit denen man wächst. Und das ist in jedem Studium so. Viele von denen sind dann auch die gewesen, mit denen wir später die Filmprojekte gemacht haben. Beispielsweise Florian Henckel von Donnersmarck, mit dem wir DAS LEBEN DER ANDEREN und später auch WERK OHNE AUTOR gemacht haben. Wir waren auch mit Jantje und Bo, also den beiden kreativen Köpfen, Showrunnern und Produzenten von DARK zusammen im Studium. Auch das hat uns verbunden. Dann haben wir einen Film mit den beiden zusammen gemacht und danach dann eben die erste Serie. Das sind so Dinge, die wachsen. Wie es in jedem Studium ist: Die Menschen, die neben einem in der Vorlesung sitzen, sind oft die, mit denen man dann auch noch ein paar Jahrzehnte verbringt.
Welche Skills muss man mitbringen bzw. entwickeln, um als Filmproduzent*in erfolgreich zu werden?
Zur Filmproduktion gehören sehr viele verschiedene Disziplinen. Es gibt die wirtschaftliche Dimension, die Finanzierungsseite. Es gibt die Durchführung, in der es um Projektmanagement, Budget und Sicherheit geht. Es gibt die kreative Dimension des Entwickelns. Es geht aber auch darum, in der Umsetzung die Division zu finden, die nicht nur von der guten Idee bis zur Geschichte und Entwicklung eines perfekten Drehbuchs reicht, sondern dann auch bis hin zum Production Design geht. Dabei muss man sich unterschiedliche Frage stellen: Wie sieht ein Film aus? Wie besetzt man einen Film? Es geht darum, ein Gespür dafür zu haben. Weiter geht es um die Auswertung, um Marketing-Themen, um juristische Themen. Natürlich auch die Klärung der Rechte im Vorfeld. Auch stellt man sich die Frage, wie man den Film oder die Serie rausbringt: In einem Land oder in vielen Ländern? Macht man das selber? Hat man Partner, Verleihpartner, Sendepartner, Streaming Partner, Vertriebspartner? Also es ist relativ vielfältig. Insofern sollte man Zehnkämpfer sein und kommunizieren können. Dabei muss man sich so aufstellen, dass man diese Dinge entweder alle selber macht oder in einer Struktur arbeitet, die Teile davon abdeckt. Am Ende ist es immer wichtig, sich die richtigen Leute dazu zu holen, ein Gespür für Menschen zu haben. Dieses Bauchgefühl kann man ein Stück weit schon lernen, oder zumindest verbessern über die Jahre. Aber wenn man das grundsätzlich nicht hat, wird es wahrscheinlich schwer werden.
Inwiefern ist man als Produzent*in an den kreativen Entscheidungen im Kontext einer Filmproduktion beteiligt?
Der klassische Produzent hat diese Dinge in seiner Hand und beauftragt Dritte, sie mit ihm zu machen. Das kann man ganz gut mit einem Hausbau vergleichen. Als Produzent fungierst du als Bauherr, der ein Grundstück findet und darin etwas sieht: Ich will hier eine Villa bauen, ein Mehrfamilienhaus oder eine Tankstelle. Dann geht es um die Art der Finanzierung. Beim Film überlegst du das auch vorher. Kann ich das Geld selber investieren? Suche ich mir einen Sender, der das finanziert? Letztlich ist Film ein immaterielles Wirtschaftsgut, das so viel wert ist wie die Rechte, die es ausmacht. Also musst du Rechte verkaufen. Das sind Fragen der Auswertung und auch der Finanzierung. Du bist als Bauherr bzw. Produzent derjenige, der diese Planung vorab macht. Wenn du dann weißt, dass du ein schönes Einfamilienhaus bauen willst, wirst du den Architekten suchen, der eine großartige Reputation dafür hat, genau diese Art Haus zu bauen oder einen, dem du vertraust. Das ist [beim Film, Anm. d. Red.] der Autor, der Regisseur, mit dem du so ein Projekt entwickelst. Und wenn es finanziert und entworfen ist, stellst du dein Team zusammen. Wer ist mein Interior Designer, wer legt die Rohre und wer macht den Garten? Als Produzent stellst du dir ähnliche Fragen: Wer ist mein Regisseur? Wer ist der Kameramann? Wer ist der Production Designer? Wer macht das Kostüm? Wer komponiert die Musik? Wenn du es nicht selber machst, suchst du dir jemanden, der auf der Baustelle die Durchführung überwacht. Beim Produzieren ist das in der Regel der Line Producer, der vor Ort die Budgetkontrolle hat und dafür sorgt, dass jeden Tag das passiert, was passieren muss. Letztlich liegt es an jedem selbst, wie man diese Rolle dann ausfüllt. Es gibt Produzenten, die sich sehr auf das Wirtschaftliche konzentrieren. Es gibt die, die sich sehr auf das Inhaltliche konzentrieren. Es gibt aber auch manche, die alles machen.
Geht es Produzent*innen am Ende wirklich nur ums Geld?
Wenn es jemandem nur ums Geld geht, wird man vermutlich nicht Filmproduzent, da es dann doch leichtere, schnellere und weniger komplizierte Wege gibt, viel Geld zu verdienen. Produzieren ist schon sehr komplex und du musst eine große Leidenschaft, Ausdauer und Hartnäckigkeit mitbringen. Da gibt es Bereiche, wo du schneller einfach Geld verdienen kannst. Du hast als Produzent die Chance, großes Geld zu verdienen, weil du natürlich mit Projekten, mit Filmen, mit Serien arbeitest, wo du nicht genau weißt, wie viele Menschen diese am Ende sehen werden. Ob am Ende ein Kinofilm von 100.000 Menschen oder von 50 Millionen Menschen gesehen wird, ist natürlich finanziell ein Riesenunterschied. Du weißt es aber vorher nicht. Deswegen hast du immer die Chance [viel Geld zu verdienen, Anm. d. Red.], wie bei jeder Erfindung oder bei jedem Song, den ein Musiker komponiert. Der weiß vorher auch nicht, wie viele Leute ihn klicken werden. Das ist diese Upside, die einen gewissen Nervenkitzel ausmacht beim Produzieren. Und es ist natürlich auch ein total spannender Moment, wenn du einen Film machst, der ins Kino kommt. Du siehst jeden Morgen oder Abend die Zahlen, die du bekommst und hast ein Live-Gefühl davon, wie viele Menschen das gerade schauen, was du geschaffen hast. Das ist schon toll und sicherlich auch ein Kick, der aber auch sehr bitter sein kann, wenn es nicht funktioniert. Aber es ist ein tolles Gefühl, wenn es aufgeht. Und dafür alleine lohnt es sich schon aufzustehen.
Wie wichtig ist es dir dann, dass ein Film nicht nur finanziell erfolgreich ist, sondern auch bei Kritiker*innen gut ankommt?
Ich glaube, es freut jeden automatisch, wenn Dritte über Dinge, die man selbst macht, positiv sprechen, eine positive Meinung haben. Wenn viele Leute den Film gut finden, wird sich das mit Weiterempfehlungen rumsprechen, es werden mehr Leute den Film sehen und das Ergebnis wird besser. Da besteht ein klarer Zusammenhang. Es gibt natürlich oft den Fall, dass Kritiker etwas extrem toll finden und es trotzdem keiner sieht. Und es gibt den Fall, dass Kritiker etwas ganz miserabel finden und es wahnsinnig viele Leute toll finden. Man muss auch sehen, dass es wenige Filmkritiker gibt, die das wirklich professionell verstehen und versuchen, objektiv zu bewerten und auch fair zu sein. Ich habe das Gefühl, dass viele Filmkritiker ganz oft getrieben sind durch ihre eigenen subjektiven Eindrücke und ihre persönliche Agenda. Insofern würde ich das nicht überbewerten. Aber klar muss man sagen, wenn Kritiker einen Film oder eine Serie gut finden, ist das wichtig, weil es meistens schon den Erfolg mitbringt. Mich persönlich interessiert in allererster Linie, dass Menschen unsere Serien und Filme toll finden, gerne schauen und zwar möglichst viele Menschen. Das ist das, was mich interessiert. Ob Kritiker es gut finden oder nicht, ist mir erst mal egal. Solange ausreichend viele Menschen begeistert sind, eine gute Zeit haben und etwas mitnehmen aus unseren Projekten, ist das genau das, worum es mir geht. Wenn zusätzlich Kritiker das begleiten und auch toll finden, großartig. Aber wir können auch damit leben, wenn Kritiker spitzfindig sind. Ich sage mal, DAS LEBEN DER ANDEREN ist ein extrem tolles Beispiel für einen Film, der den Anspruch hat und eben trotzdem ein breites Publikum anspricht. Und daran sieht man auch, dass es kein Widerspruch sein muss.
Inwieweit unterscheidet sich die Produktion von Arthouse- und Blockbuster-Filmen?
Arthouse hat nochmal eine andere künstlerische Dimension von Arbeiten. Da geht es dann im wahrsten Sinne des Wortes um jeden Frame, jede einzelne Bildkomponente. Bei einer breiten Komödie, wo man in erster Linie (wie bei NIGHTLIFE) guckt, dass man ein paar gute Lacher hat und der Film einfach Spaß macht, ist es natürlich anderes Arbeiten. Der Anspruch ist immer der gleiche. Bei einem Arthouse-Projekt will man eben die maximale Qualität, die sich in Zuschauerkritiken widerspiegelt. Da ist dann die Frage, wie man Qualität definiert. Wenn ich eine Komödie mache, dann möchte ich, dass die Leute im Kino zehnmal laut lachen. Das ist dann auch ein Ergebnis, das wir haben wollen. Beide sind schwer zu erreichen. Ich finde, es ist schon sehr, sehr schwierig, dafür zu sorgen, dass Leute im Kino lachen. Eine großartige Komödie zu machen ist mit das Schwierigste überhaupt.
Welchen Tipp möchtest du Filmstudierenden abschließend mit auf den Weg geben?
Für Film und vieles andere gilt, wenn du damit Freude haben willst, möchtest du meistens ein gewisses Level an Qualität erreichen und gut darin sein. Klar kann Filme machen und das Endergebnis zu sehen Spaß machen. Aber auf dem Weg dahin musst du es einfach ernst nehmen und dich da durchbeißen. Wenn man dazu neigt, zu früh aufzugeben, dann ist es wahrscheinlich der falsche Job. Man braucht eine gewisse Hartnäckigkeit, eine gewisse Ausdauer.
Filmografie (Auswahl)
- DAS LEBEN DER ANDEREN (DE 2006)
- MÄNNERHERZEN (DE 2009)
- WHO AM I – KEIN SYSTEM IST SICHER (DE 2014)
- WILLKOMMEN BEI DEN HARTMANNS (DE 2016)
- DARK (DE 2017-2020)
- WERK OHNE AUTOR (DE 2018)
- DER PASS (DE SEIT 2019)
- NIGHTLIFE (DE 2020)
- DIE DREI ??? - ERBE DES DRACHEN (DE 2023)