Nr. 5
Disembodied bodies
Geschlecht wird konstruiert. Ob bewusste Performance oder gelesenen fremd Zuschreibung, ständig sehen wir uns damit konfrontiert wie sich Binarität und Geschlecht als Summe von Eindrücken, Medien, Körpern erst konstruiert. Doch was, wenn man diese Konzepte und Assoziationen zerlegt und isoliert, geht die Geschlechtlichkeit verloren? wie setzt sie sich überhaupt zusammen?
Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns in unserem Teil der Ausstellung. Anhand von Fotografie und Materialität kommen wir Körper und Medialität im Kontext von Geschlechtlichkeit näher, als Kontraste zwischen privatem und öffentlichem Raum, als feines navigieren mit und um Geschlecht. Das Projekt setzt sich dabei mit Fotografie als radikalem Medium der Darstellung auseinander welches voyeuristisch in privaten Raum vordringt und so vermeintlich Interpretationsspielräume ausschließt und stellt dem gegenüber einer Form der eigens kultivierten Materiellen Identität, die in Nuancen von Geschlechtlichkeit stattfindet und sich doch nie ganz davon lösen kann. Wir wollen damit zum Nachdenken anzuregen, über Lesarten, über Dekonstruktion und darüber, wie dünn doch die Fäden sind, die unser Netz an Assoziationen miteinander verspinnen.