Face
Wirkt beim Lächeln eine Gesichtshälfte gelähmt?
➥ Bitte die Person zu lächeln.
Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
Im Notfall ist jede Hilfe gefragt. Ob Herzstillstand, Bewusstlosigkeit, Atemnot oder Ohnmacht - Ersthelfende sind immer notwendig um Leben zu retten.
Egal wie du im Ernstfall Erste-Hilfe leistest - je mehr du darüber weißt, umso schneller und besser kannst du handeln und den Betroffenen helfen.
Du kannst nichts falsch machen, außer du machst gar nichts!
Im Notfall gilt ausnahmslos: Hauptsache, etwas tun und nicht tatenlos daneben stehen.
Denn es besteht eine gesetzliche Verpflichtung zur Leistung von Erster-Hilfe.
Eine unterlassene Hilfeleistung kann nach Paragraf 323c Strafgesetzbuch (StGB) mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe geahndet werden.
🛈 Bundesministerium der JustizGenerell gilt: Nur, nicht zu helfen, ist die falsche Entscheidung! Du warst sicherlich schon einmal in einer Situation, in der du auf die Hilfe eines Mitmenschen angewiesen warst. Sei es zu Hause, auf der Arbeit, in der Schule oder während deiner Freizeit - unverhergessehene Unfälle und Verletzungen können jederzeit auf uns zukommen. Umso selbstverständlicher sollte es für dich sein, anderen in Notfallsituationen zu helfen. Wie genau du in welchen Situationen handeln solltest, was es zu beachten gilt und woran du bestimmte Notfälle erkennen kannst, wird dir auf dieser Seite erklärt.
Du möchtest einen Unfall melden, weißt aber nicht wie?
Damit du in einer Notfallsituation sicher reagieren kannst, sind hier alle wichtigen Schritte für dich aufgelistet.
Für mehr Infos die unterstrichenen Wörter anklicken
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Damit du in einer Unfallsituation einen kühlen Kopf bewahren kannst, sind hier alle wichtigen Tipps für dich zusammengefasst.
Hallo, sie sprechen mit der Notrufzentrale. Mit wem spreche ich?
11:00Ja hallo, hier Isolde Klemens. Auf der Autobahn A2 ist ein Unfall passiert. Hier ist ein Auto
in die Leitplanke gekracht. Das Ehepaar sitzt auch noch im Auto. Der Herr kann
nicht mehr aufstehen und blutet am Kopf.
Wo genau ist der Unfallort?
11:01Auf der Autobahn: A2 ca. 500m vor der Abfahrt nach Köln.
11:01Okay, können Sie mir sagen, was genau passiert ist?
11:02Die Dame hat mir erzählt, dass sie auf dem Nachhauseweg waren
und ihr Mann plötzlich die Kontrolle über das Fahrzeug verloren hat.
Sie sind dann ins schleudern geraten und gegen die Leitplanke gefahren.
Wo befinden sie sich jetzt?
11:02Ich habe die Unfallstelle abgesichert und stehe jetzt bei ihnen am Auto.
Beide sitzen noch darin, der Mann kann sich aber kaum bewegen.
Ist außer dem Herrn sonst noch jemand verletzt?
11:03Nein. Der Dame geht es soweit gut, sie hat nur ein wenig Kopfschmerzen.
11:03Ist ihr Mann ansprechbar?
11:03Ja, er kann nur nicht aufstehen oder sich bewegen. Ich glaube, sein Bein ist gebrochen.
11:03Alles klar. Ein Rettungswagen ist bereits unterwegs.
Bleiben sie ruhig und achten sie darauf, dass sich die beiden nicht bewegen, bis wir bei ihnen sind.
Bleiben sie aber bitte noch am Apparat.
Definition:
Gaffen im Straßenverkehr bezeichnet das unangebrachte und langandauernde Betrachten von Unfällen,
Pannen oder anderen Ereignissen auf der Straße. Es geht über das normale Interesse wie z.B. einen
kurzen Blick hinaus und beeinträchtigt Rettungsmaßnahmen sowie den Verkehrsfluss. Zum Gaffen zählt auch das Filmen
und Fotografieren der Unfallstelle und das nicht Leisten von Erster-Hilfe.
Gaffen ist kein Kavaliersdelikt. Wer Verletzte und Verunglückte fotografiert oder filmt, muss nach
neuerer Gesetzgebung mit bis zu zwei Jahren Freiheitsstrafe rechnen. Dabei ist es übrigens unerheblich,
ob diese Aufnahmen weitergegeben werden. Entscheidend ist, dass auch schon mit der
bloßen Aufzeichnung die Hilflosigkeit der verunfallten Person zur Schau gestellt wird.
Im § 201a Abs. 1 StGB heißt es daher: Mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer […]
1) ... eine Bildaufnahme, die die Hilflosigkeit einer anderen Person zur Schau stellt, unbefugt herstellt oder überträgt und dadurch den höchstpersönlichen Lebensbereich der abgebildeten Person verletzt.
2) ... eine Bildaufnahme, die in grob anstößiger Weise eine verstorbene Person zur Schau stellt, unbefugt herstellt oder überträgt,
... eine durch eine Tat nach den Nummern 1 oder 2 hergestellte Bildaufnahme gebraucht oder einer dritten Person zugänglich macht.
... eine befugt hergestellte Bildaufnahme der in den Nummern 1 oder 2 bezeichneten Art wissentlich unbefugt einer dritten Person zugänglich macht und dadurch den höchstpersönlichen Lebensbereich der abgebildeten Person verletzt.
In Deutschland wird Gaffen im Straßenverkehr nicht toleriert. Das Verhalten wird als Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung betrachtet und kann sowohl als Ordnungswidrigkeit, als auch als Straftat gewertet werden. Die Strafen können von einem Bußgeld bis hin zu Punkten in Flensburg oder Fahrverbot reichen. Darüber hinaus kann Gaffen auch strafrechtliche Konsequenzen haben, wenn es die Rettungsmaßnahmen behindert oder andere Verkehrsdelikte begangen werden.
Hier findest du Zubehör, das jeder Autofahrender immer dabeihaben sollte.
Bußgeld: 💸
- Verbandskasten nicht mitgeführt 5€
- Warnweste nicht mitgeführt 15€
- Warndreieck nicht mitgeführt 15€
der Notfall-Opfer mit einem plötzlichen Herzstillstand können wiederbelebt werden, wenn sofort eine Herzdruckmassage durchgeführt wird. Die Überlebensrate verdoppelt sich!
verringert sich die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute, die bis zum Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen verstreicht.
der Fälle beginnen Laien in Deutschland vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes mit Wiederbelebungsmaßnahmen.
der Fahrtüchtigen liegt der Erste-Hilfe-Kurs mindestens 10 Jahre zurück.
Wann war Ihr letzter Erste-Hilfe-Kurs?
Vor mehr als 10 Jahren (1815 Personen)
Vor mehr als 5 Jahren (508 Personen)
Vor weniger als 5 Jahren (1016 Personen)
Noch nie (254 Personen)
Keine Angabe (36 Personen)
Basis: Bevölkerung ab 18 Jahren | n = 3.631 | Online-Befragung im Februar/März 2021
🛈 ADAC e.V.Hinweis: Diese Informationen wurden sorgfältig recherchiert, ersetzen jedoch nicht die Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt.
Herzinfarkt 💓
Ein Herzinfarkt entsteht, wenn sich ein Blutgefäß des Herzmuskels verschließt.
Der Muskel ist dann von der Sauerstoffversorgung abgeschnitten und nicht mehr in der Lage, normal zu kontrahieren.
Das Herz ist also in seiner Pumpfunktion gestört oder vollständig behindert – es bleibt stehen.
Dadurch ist die Blutversorgung des Körpers und seiner Organe unterbunden, weshalb ein Herzinfarkt lebensbedrohlich ist.
Symptome:
• Starke Schmerzen im linken Brustbereich/hinter dem Brustbein
• Atemnot
• Beklemmungs-/Angstgefühl
• Druck- und Engegefühl in der Brust (besonders bei Frauen)
• Seh- und Sprachstörungen und Schluckbeschwerden
• Kurzatmigkeit
• Übelkeit und Erbrechen
• Beschwerden im Oberbauch
Wichtig: In manchen Fällen verläuft ein Herzinfarkt ohne Schmerzen oder andere Anzeichen.
Besonders oft tritt ein solcher "stummer" oder "stiller" Herzinfarkt bei Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
sowie bei Menschen im höheren Lebensalter auf. Es handelt sich zwar um einen leichten Herzinfarkt, der aber trotz fehlender oder leichter Symptome ebenso lebensbedrohlich ist.
• Rufe schon bei dem kleinsten Verdacht auf einen Herzinfarkt den Notarzt (112)!
• Lagere den Patienten mit erhöhtem Oberkörper, indem du ihn zum Beispiel an eine Wand anlehnst.
• Öffne enge Kleidung, zum Beispiel Kragen und Krawatte.
• Öffne in Innenräumen die Fenster, wenn es für die betroffene Person angenehm ist.
• Beruhige den Patienten und bitte ihn, ruhig und tief zu atmen.
• Lasse den Patienten nicht allein!
Wenn der Patient bewusstlos und keine Atmung erkennbar bzw. kein Puls tastbar ist, liegt ein Herz-Kreislauf-Stillstand vor.
Dann ist rasches Handeln gefragt, indem du den Patienten wiederbelebst (reanimierst):
Führe die Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung durch (im Wechsel 30-mal drücken und 2-mal beatmen).
Drücke mit einer Geschwindigkeit von 100-mal pro Minute sehr fest auf den Brustkorb, am besten 5cm tief. Halte dabei die Arme gestreckt, um Kraft zu sparen.
➥ Setze die Wiederbelebungsmaßnahmen so lange fort, bis der Rettungsdienst eintrifft oder der Patient wieder selbstständig atmet.
Mögliche Ursachen
• Blutgerinnsel, die ein Herzkranzgefäß verstopfen
• verkalkte Herzkranzgefäße
Erhötes Risiko u.a. durch Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht sowie wenig Bewegung, Diabetes oder Rauchen
🛈 QuelleSchlaganfall 🧠
Bei einem Schlaganfall werden die Blutversorgung und die Sauerstoffversorgung zu einem Teil des Gehirns unterbrochen.
Symptome:
• Plötzliche, heftige Kopfschmerzen, steifer Nacken
• Übelkeit/Erbrechen
• Plötzlich einsetzende Lähmungen an Armen und Beinen (Halbseitenlähmung)
• Gesichtslähmung mit herabhängendem Mundwinkel und einseitig geschlossenem Augenlid
• Seh- und Sprachstörungen und Schluckbeschwerden
Mit dem FAST-Test kannst du die Symptome genauer erkennen.
Ein Schlaganfall kommt wie aus dem Nichts. Das Verstopfen oder Einreißen einer Schlagader im Gehirn führt
zu einer massiven Durchblutungsstörung und typischen Ausfällen. Besonders gefährdet
sind Personen mit hohem Blutdruck und ältere Menschen.
Erkennen: Man bemerkt die Krankheitszeichen plötzlich oder wacht mit ihnen aus dem Schlaf auf:
Bewegungsstörung oder Lähmung des Armes und/oder Beines sowie Herabhängen des Mundwinkels
auf einer Körperseite, plötzliches, einseitiges Taubheitsgefühl im Gesicht, im Arm, im Bein oder einer Körperseite,
Sprachschwierigkeiten, Störungen des Sehvermögens, Bewusstseinsstörungen.
Betroffenen ansprechen und anfassen (Kontrolle des Bewusstseins durch deutliche Ansprache & vorsichtiges Rütteln an den Schultern).
Bei vorhandenem Bewusstsein
• Bequem und mit erhöhtem Oberkörper lagern.
• Die gelähmten Körperteile umpolstern.
• Aufregung und Unruhe unbedingt vermeiden (Betroffenen bei Bedarf abschirmen).
• Betroffenen zudecken.
• Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten, wiederholt Bewusstsein und Atmung prüfen.
Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener normaler Atmung
• Laut „Hilfe“ rufen, um Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen.
• Die stabile Seitenlage (auf die gelähmte Seite).
In diesem Fall ist die Erhöhung des Oberkörpers nicht zu empfehlen.
Bei Bewusstlosigkeit und fehlender normaler Atmung
• Wiederbelebung durchführen.
Auf keinen Fall etwas zu trinken, zu essen oder Medikamente geben! Durch auftretende Schluck-störungen könnten Fremdkörper in die Lunge geraten.
Ein Hirninfarkt ist Folge eines Gefäßverschlusses. Durch ein Blutgerinnsel oder aufgrund von Verkalkungen können größere Hirnareale nicht wie gewohnt durchblutet werden.
Bei einer Hirnblutung platzt ein Blutgefäß im Gehirn. Es kommt dadurch ebenfalls zu Durchblutungsstörungen. Meist sind durch Arterienverkalkung geschädigte Gefäße in Kombination mit Bluthochdruck Schuld am plötzlichen Riss des Blutgefäßes.
Weitere: Verringerte Durchblutung im Gehirn durch seltene Gefäßentzündung, Embolien, angeborene Blutungs- und Gerinnungsstörungen
Erhötes Risiko u. a. durch ungesunden Lebensstil, Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen, Alter, genetische Veranlagung, Hormon-Therapien
Wirkt beim Lächeln eine Gesichtshälfte gelähmt?
➥ Bitte die Person zu lächeln.
Hängt ein Mundwinkel herab, deutet das auf eine Halbseitenlähmung hin.
Kann die Person nicht mehr beide Arme gleichmäßig heben?
➥ Bitte die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen.
Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.
Spricht die Person undeutlich oder abgehackt?
➥ Lasse die Person einen einfachen Satz nachsprechen.
Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt vermutlich eine Sprachstörung vor.
Zögere nicht, wähle unverzüglich die 112 und schildere die Symptome.
Schnittverletzung 🩹
Die Schnittwunde gehört zu den häufigen Haushaltsverletzungen. Sie entsteht, wenn die Haut und oft auch darunterliegendes Gewebe mit einem scharfen Gegenstand zertrennt wird.
Risiken
• Schwere Haut-, Muskel-, Sehnen- Nerven- und Gefäßverletzungen
• Wundinfektion
• hoher Blutverlust
• Narbenbildung
➥ Gehe zum Arzt bei: tiefen Wunden mit klaffenden Wundrändern,
bei stark verunreinigten Wunden sowie
bei Wunden, bei denen man die Blutung kaum stillen kann.
➥ Wichtig:
Ganz wichtig ist bei allen Wunden zu prüfen, ob der Tetanusschutz noch ausreicht,
denn dieser schützt vor Wundstarrkrampf. Wer sich unsicher ist, sollte seinen Arzt oder seine Ärztin fragen.
🛈 Quelle
• Spüle die Wunde vorsichtig mit sauberem Wasser (Trinkwasser) oder Wundspüllösung
• Untersuche, ob Schmutz oder Fremdkörper in der Wunde sind. Versuche, größere Schmutzteile, Steine, Splitter etc. mit einer desinfizierten oder sterilen Pinzette zu entfernen.
➥ Suche rasch ärztliche Hilfe auf, wenn du Fremdkörper nicht aus der Wunde entfernen kannst.
• Trage ev. eine dünne Schicht einer antiseptischen Wundsalbe oder ein Wundgel auf die Wunde auf, um sie feucht zu halten und zusätzlich vor Infektionen zu schützen.
• Kleine Kratzer oder Abschürfungen können offen verheilen.
• Größere Abschürfungen sollten mit einem Verband geschützt werden.
➥ Hierbei ist darauf zu achten, dass dieser nicht mit der verheilenden Wunde verklebt und die Wunde beim Verbandswechsel beschädigt wird.
Wechsele den Verband täglich bzw. je nach Verbandsmaterial nach Bedarf.
➥ Kontrolliere die Wunde regelmäßig auf Anzeichen einer Wundinfektion (Rötung, Schwellung, Schmerz, Fieber).
• Lasse die Wunde kurz bluten. Dadurch werden kleine Schmutzteile aus der Wunde gespült.
• Spüle die verschmutzte Wunden mit sauberem Wasser oder Wundspüllösung aus.
➥ Versuche, größere Schmutzteile oder Fremdkörper mit einer desinfizierten oder sterilen Pinzette zu entfernen. Suche ärztliche Hilfe auf, wenn du Fremdkörper nicht aus der Wunde entfernen kannst.
• Stoppt die Blutung nicht von selbst, drücke eine sterile Kompresse oder ein sauberes Tuch für ca. fünf bis zehn Minuten auf die Wunde.
• Lagere die betroffene Körperstelle hoch.
• Ist die Blutung gestillt, trage eine dünne Schicht einer antiseptischen Wundsalbe oder eines Wundgels auf die Wunde auf, um sie feucht und sauber zu halten.
• Schließe die Wunde mit einem Pflaster oder sterilen Verband, z.B. aus deiner Hausapotheke.
➥ Die Wunde verheilt besser, wenn die Wundränder eng aneinander liegen.
➥ Wechsele den Verband täglich bzw. je nach Verbandsmaterial nach Bedarf, und kontrolliere die Wunde auf Anzeichen einer Wundinfektion.
➥ Tiefe, klaffende Schnitt- oder Platzwunden sowie Wunden am Kopf müssen ärztlich versorgt und ev. verschlossen werden, z.B. durch Nähen, Klammern oder Wundkleber.
➥ Ist die Blutung nicht zu stoppen, muss ein Druckverband angelegt werden. Verständige die Rettung (112)!
Wer sich an einem Nagel, mit einem Messer oder an einem anderen spitzen Gegenstand sticht, hat sich eine klassische Stichverletzung zugezogen.
Stichverletzungen machen häufig von außen einen harmlosen Eindruck, können aber unter Umständen tiefere Gewebeschichten verletzen - und
durch den Stich können Keime besonders tief eingebracht werden. Eine Stichwunde sollte deshalb in jedem Fall desinfiziert werden.
Und auch ein Pflaster sollte auf die Wunde aufgetragen werden, um zu verhindern, das Schmutz erneut in die Wunde eintritt.
Betroffene, die nicht sicher sind, wie tief die Stichwunde ist und ob tieferes Gewebe oder auch Sehnen zerstört wurden,
sollten im Zweifel lieber zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen.
Kleine Schnittwunden sind nach ein paar Tagen verheilt. Bei Größeren Schnittwunden kann die Wundheilung auch mal länger als eine Woche dauern.
Ein Pflaster sollte nach 1-2 Tagen gewechselt werden. Beim Duschen oder Schwimmen, sollte ein spezielles wasserdichtes Pflaster verwendet werden.
Wenn die Wunde verkrustet ist, also schon ein Schutzschild aufgebaut hat, ist ein Pflaster nicht mehr nötig.
Die Wunde heilt in diesem Zustand meist besser an der Luft.
Wunden, die durch Bewegung ständig aufgerieben werden, sollten allerdings bis zum Schluss mit einem Pflaster bedeckt werden, damit die Wundheilung nicht immer unterbrochen wird.
Brüche / Frakturen 🦴
Anzeichen für einen Bruch
• Schonhaltung des Betroffenen
• Unnatürliche Lage betroffener Gliedmaßen
• Bewegungseinschränkung oder Bewegungsunfähigkeit
• Schmerz im Bereich des Bruches
• Wunde, ggf. sichtbarer Knochen
➥ Wichtig: Versuche nie, den Bruch einzurichten und bewege das verletzte Körperteil so wenig wie möglich!
Einen Knochenbruch musst du immer von einem Arzt behandeln lassen.
Sonst besteht die Gefahr, dass die Bruchenden nicht richtig zusammenwachsen und dauerhafte Bewegungseinschränkungen bzw. Fehlstellungen entstehen!
🛈 Quelle
• Ruhigstellen und Bruchstelle nicht bewegen.
• Lege den Verletzten flach auf den Boden (außer bei Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen – dann den Patienten möglichst nicht bewegen!).
So kannst du den Bruch besser stabilisieren, da der Betroffene nicht umfallen kann. Er verletzt sich somit nicht noch mehr, falls er ohnmächtig wird.
• Einen gebrochenen Arm oder ein gebrochenes Bein umpolsterst du mit einer eingerollten Decke oder einem eingerollten Kleidungsstück.
Bei Rippenbrüchen kannst du den Arm des Betroffenen auf der verletzten Seite in eine Schlinge (z.B. ein Dreieckstuch) legen und mit einem zweiten,
um den Oberkörper geschlungenen, Tuch oder Verband fixieren.
➥ Auf Schmerzäußerungen des Betroffenen achten.
• Keine Einrenkungs- oder Bewegungsversuche unternehmen.
• Offenen Bruch mit einer sterilen Wundauflage bedecken.
➥ Achte darauf, dass sie nicht zu fest sitzt.
• Bei geschlossenem Knochenbruch mit nassen Tüchern, Wasser, oder mit einem in ein Tuch gewickelten Eispack bzw. Eisbeutel kühlen.
• Notruf (112) tätigen und beim Verletzten bleiben.
• Umpolstern der verletzten Gliedmaßen mit geeignetem Material, z.B. festgerollten Kleidungsstücken, Decken, Kissen, Sandsäcken oder Ähnlichem
➥ Wünsche des Betroffenen nach Möglichkeit berücksichtigen.
Prellungen und Verstauchungen zählen zu den häufigen Verletzungen nach einem Sturz.
Eine Verstauchung betrifft immer ein Gelenk und entsteht beim Umknicken oder durch Verdrehen.
Dabei wird das Gelenk überdehnt und das umgebende Gewebe, bspw. Gelenkkapsel, Muskeln und Bänder, beschädigt.
Oft kommt es zu Schwellungen und Blutergüssen.
Prellungen hingegen sind die Folge stumpfer Krafteinwirkungen, bspw. bei einem Schlag, Stoß oder Aufprall.
Die Haut bleibt ebenso wie bei einer Verstauchung intakt, allerdings werden Blutgefäße verletzt, wodurch ein Bluterguss zwischen
Knochen und der den Knochen umgebenden Knochenhaut entsteht.
➥ Prellungen und Verstauchungen sind in der Regel nicht gefährlich und heilen innerhalb weniger Wochen von allein ab,
sofern keine Bänder gerissen sind. Allerdings können sie stärkere Schmerzen hervorrufen und die Beweglichkeit einschränken.
Die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Prellungen und Verstauchungen ergeben sich aus der sogenannten PECH-Regel:
P wie Pause
Schone das betroffene Gelenk oder Körperteil und halte es ruhig.
E wie Eis
Kühlung wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und beugt starken Schwellungen vor. Um lokalen Erfrierungen vorzubeugen,
ist es allerdings wichtig, Eiswürfel oder Kühlpacks nie auf die bloße Haut zu legen, sondern sie bspw. in ein Handtuch einzuwickeln.
Kühle für zehn Minuten und lege dann eine ebenso lange Kühlpause ein.
C wie Compression
Ein elastischer Druckverband verhindert starke Schwellungen und weitere Einblutungen, sollte aber nicht zu eng sein, um die Durchblutung nicht zu behindern.
H wie Hochlagern
Das Hochlagern des verletzten Körperteils wirkt Schwellungen und Einblutungen entgegen und erleichtert dem Organismus den "Abtransport" von Flüssigkeit aus dem geschwollenen Gewebe.
Bei einer Verrenkung oder Luxation springt ein Knochen aus dem Gelenk. Gelenkkopf und Gelenkpfanne werden also voneinander getrennt.
Zu einer Verrenkung kommt es in der Regel nur nach einer sehr starken Krafteinwirkung, bspw. einem heftigen Aufprall oder Schlag.
Wichtig: Verrenkungen erfordern immer ärztliche Hilfe und sollten schnellstmöglich im Krankenhaus behandelt werden,
da die Gefahr von Nerven- und Gefäßverletzungen besteht.
➥ Die Erste-Hilfe-Maßnahmen beschränken sich daher auf einen Notruf und das Ruhigstellen des betroffenen Körperteils.
➥ Ersthelfer sollten auf keinen Fall versuchen, das Gelenk selbst einzurenken!
• Bei Kopfverletzungen, insbesondere wenn es Hinweise auf eine Schädel-Hirn-Verletzung gibt.
• Die betroffene Person ist nach dem Sturz bewusstlos oder atmet nicht.
• Es kommt zu starken Blutungen.
• Die Schmerzen sind sehr stark und lassen kaum Belastung zu.
• Das betroffene Gelenk ist nach einem Sturz vollständig blockiert oder bei Belastung instabil und wackelig.
• Es kommt zu sichtbaren Fehlstellungen oder Gefühlsstörungen (z.B. Taubheitsgefühl oder Kribbeln).
• Die Beschwerden werden im Lauf der Zeit stärker, kehren zurück oder bleiben über Wochen bestehen.
• Es kommt zu einer sehr starken Schwellung: Diese kann auf ernsthaftere Verletzungen an Knorpel, Knochen, Bändern und Muskeln hinweisen.
• Kommt es neben einer Schwellung auch zu einer Rötung und Überwärmung, kann dies ein Anzeichen für eine Entzündung sein.
Brandverletzung 🔥
Durch den Verlust der Haut und ihrer Schutzfunktion ist bei großflächigen Verbrennungsopfern die Wärmeregulation des Körpers gestört,
daher muss bei der Erstversorgung eine weitere Auskühlung unbedingt vermieden werden.
Symptome:
➤ Rötung der betroffenen Hautareale
➤ Blasenbildung
➤ Starke Schmerzen
🛈 Quelle
Verbrennung ersten Grades:
➥ Eine leichte Verbrennung oder Verbrühung (Verbrennung 1. Grades) erkennst du an einer Rötung und Schwellung der Haut;
die betroffene Stelle schmerzt, bildet aber keine Brandblasen. Die betroffene Fläche ist nicht größer als ein Finger oder ein Handteller.
• Verbrühung: Entferne sofort die Kleidung und eventuelle heiße Gegenstände (wie Schmuck) von der Haut. Passe dabei auf, dich selbst nicht zu verbrennen.
• Verbrennung: Falls die Kleidung nicht an der Brandwunde haftet, ist sie vorsichtig zu entfernen.
• Kühle die Wunde gleich nach ihrer Entstehung unter fließendem, handwarmem Wasser für maximal zehn Minuten. Wenn dem Betroffenen kalt wird, ist das Kühlen sofort abzubrechen.
• Bei Verbrennungen/Verbrühungen, die nur oberflächlich sind und keine Blasen bilden, hilft es, die Wunde steril beziehungsweise sauber abzudecken.
• Eine leichte Verbrennung/Verbrühung (ohne Blasenbildung) erfordert meist keine spezielle weitere Versorgung. Handelt es sich um einen leichten Sonnenbrand, hilft oft kühlendes Gel.
Schwere, großflächige Verbrennungen
➥ Verständige zunächst den Notarzt (112)
• Falls die Kleider des Betroffenen brennen: Die Flammen sofort mit Wasser löschen oder unter einer Decke ersticken
➜ Bei großen Verbrühungen: Entferne die Kleidung an den betroffenen Hautstellen sofort.
➜ Bei großen Verbrennungen: Hier haftet die Kleidung meist an der Haut. Versucht man sie zu entfernen, verletzt man die Haut oft zusätzlich.
• Decke die Brandwunden nach Möglichkeit mit einem sterilen Brandtuch beziehungsweise einer sterilen Wundauflage ab.
• Zum Fixieren lege einen lockeren Verband darüber an.
• Bei großflächigen Verbrennungen besteht die Gefahr, dass der Betroffene unterkühlt und einen Schock erleidet. Was bei solchen Verbrennungen hilft, ist, den Betroffenen warmzuhalten (etwa mit einer Aludecke) und gegebenenfalls in Schocklage (Rückenlage mit erhöhten Beinen) zu bringen.
• Ist der Betroffene bewusstlos, prüfe seinen Puls und seine Atmung. Ist beides vorhanden, bringe ihn in die stabile Seitenlage.
• Atmet er nicht mehr, ist sofort mit der Wiederbelebung zu beginnen. Setze diese fort, bis der Rettungsdienst eintrifft oder der Patient wieder allein atmet.
Verbrennung ersten Grades:
• Die Haut ist gerötet, angeschwollen und schmerzt. Weil nur die oberste Hautschicht, die Epidermis betroffen ist, heilen diese Brandwunden vollständig und ohne Narben ab.
Verbrennung zweiten Grades:
• Die Haut ist stark gerötet, es kommt zu Blasenbildung und starken Schmerzen. Sind nur die oberen Hautschichten betroffen, ist eine vollständige Abheilung garantiert. Geht die Verbrennung tiefer ins Gewebe, ist das an weißem Wundgrund zu erkennen. Die Wunde muss ärztlich versorgt und gegebenenfalls operiert werden, sie hinterlässt Narben.
Verbrennung dritten Grades:
• Die Hautschichten Epidermis, Dermis und Subcutis sind vollständig zerstört. Die Haut hängt in Fetzen, es sind weißliche Gewebeschäden sichtbar. Weil bei Verbrennungen dieser Art auch Nervenendigungen zu Schaden kommen, spürt der oder die Betroffene keine Schmerzen. Er muss mit weiteren Komplikationen rechnen und unbedingt behandelt werden.
Verbrennung vierten Grades:
• Verkohlt die Haut regelrecht, sind alle Hautschichten samt Unterfettgewebe sowie Muskel, Sehnen, Knochen und Gelenke angegriffen. Diese Brandwunden müssen im Krankenhaus versorgt werden und sind in der Regel mit weiteren Komplikationen verbunden.
🛈 Quelle
✘
Nur bei Verbrennungen 1. Grades ist es ratsam, die betroffenen Stellen unter fließendem, handwarmen Wasser zu kühlen.
Bei Verletzungen, die schwerwiegender sind oder mehr als 20 Prozent der Körperoberfläche betreffen, wird vom Kühlen generell abgeraten.
Es besteht sonst die Gefahr, dass der Betroffene unterkühlt.
➥ Achtung: Kinder kühlen besonders leicht aus. Deshalb sind bei ihnen kleine Verbrennungen bzw. Verbrühungen am Körperstamm oder Kopf nicht zu kühlen.
✘ Verwende zum Kühlen einer leichten Brandwunde weder Eisbeutel noch Kühlpacks. Es ist möglich, dass die Kälte die verletzte Haut zusätzlich schädigt.
✘ Steche Brandblasen nicht auf. Dadurch wird die Wunde möglicherweise verunreinigt – selbst wenn du Nadeln oder andere Instrumente, die du zum Öffnen verwendest, vorher (vermeintlich) mit einem Feuerzeug oder Desinfektionsmittel sterilisiert hast.
✘ Keinesfalls solltest du bei Verbrennungen Olivenöl, Kartoffeln, Zwiebeln, Backpulver, Puder oder Desinfektionsmittel auf die verbrannte oder verbrühte Haut aufbringen. Dies führt unter Umständen zu schlimmeren Verletzungen.
🛈 QuelleVergiftung ☠️
Erkennungsmerkmale
• Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
• Plötzlich auftretende Schmerzen im Bauch
• Kopfschmerzen, Schwindelgefühl
• Unwohlsein, Erregungszustände, Rauschzustände
• Schocksymptome
• Bewusstseinstrübung
• Bewusstlosigkeit
• Atemstörung
• Atemstillstand
• Herz-Kreislauf-Stillstand
Hast du mit einer Person zu tun, die mit Kontaktgift in Berührung gekommen ist, ist besondere Vorsicht geboten. Wende dich an die Giftnotzentrale. Wenn gefahrlos möglich entkleide die vergiftete Person oder entferne zumindest benetzte Kleidungsstücke. Wasche die betroffenen Hautstellen mit reichlich Wasser 10 bis 15 Minuten ab. Trage dabei Handschuhe.
Wichtig: Wenn die oder der Betreffende mit besonders giftigem Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel in Berührung gekommen ist, warte auf die Notärztin oder den Notarzt, wenn du keine anderen Hinweise von der Giftrufzentrale erhalten hast. Führe keine Beatmung des Betreffenden durch, du würdest dich selbst in Gefahr bringen.
Für mehr Informationen hier klicken.
Hilf dem Betreffenden ins Bad oder hol ihm frisches Wasser. Falls vorhanden entferne zuerst die Kontaktlinsen. Dann spülst du das Auge gründlich mit lauwarmen Wasser für mindestens 10 bis 15 Minuten. Halte dafür das Augenlid so gut es geht auf und spüle immer von der Nase zur Schläfe.
Bei einer Vergiftung über den Verdauungstrakt (z.B. mit Alkohol, Medikamente, giftige bzw. verdorbene Speisen, Giftpflanzen, Chemikalien) sollten Sie folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen:
• Beruhige den Betroffenen, vor allem, wenn es sich um ein Kind handelt und bewahre selbst Ruhe.
• Rufe den Rettungsdienst (112). Anschließend wählst du den Giftnotruf deiner Region. Die Mitarbeitenden dort sagen dir, was du tun kannst bzw. sollst.
• Ist der Betroffene ansprechbar, öffne seinen Mund und versuche, eventuell vorhandene Reste des Eingenommenen mit einem Finger auszuwischen bzw. zu entfernen.
• Wenn möglich: Gib der vergifteten Person reichlich Wasser zu trinken.
• Bewahre alle Reste auf, die als Ursache der Vergiftung infrage kommen (z. B. Speisereste, Pilzreste, Tabletten, Pflanzenteile).
➥ Nehme diese – und/oder gegebenenfalls auch Erbrochenes
– mit zum Arzt oder ins Krankenhaus, damit der Arzt feststellen kann, um welche Vergiftung es sich handelt.
• Falls der Betroffene von sich aus erbrechen muss, kannst du ihm helfen, indem du etwa seinen Kopf stützt oder beruhigend über den Rücken streichst.
Provoziere auf keinen Fall das Erbrechen - besonders nicht nach einem Krampfanfall, wenn der Betroffene bewusstlos ist,
schlecht Luft bekommt (Erstickungsgefahr!) oder ätzende oder schäumende Substanzen wie Säuren, Laugen, Haushaltsreiniger geschluckt hat.
Informiere sofort die Giftnotrufzentrale und lass dich dort beraten. Bis Hilfe eintrifft, desinfiziere die Bissstelle. Kühle sie beziehungsweise decke sie steril ab. Stelle die betroffene Extremität ruhig (Schienung). Jegliche körperliche Aktivität ist zu vermeiden. Durch weitere Bewegung besteht die Gefahr, dass das Gift rasch im gesamten Kreislauf verteilt wird.
Wichtig: Vermeide sämtliche Manipulationen an der Bissstelle, das heißt: Versuch nicht, das Gift auszusaugen, auszuquetschen oder auszuschneiden. Außer es wurde dir direkt von den Expertinnen und Experten des Giftnotrufs geraten.
Berlin: Tel.: 030 / 19 240
Bonn: Tel.: 0228 / 19 240
Erfurt: 0361 / 730 730
Freiburg: Tel.: 0761 / 19 240
Göttingen: Tel.: 0551 / 19 240
Homburg: Tel.: 06841 /19 240
Mainz: Tel.: 06131 / 19 240
München: Tel.: 089 / 19 240
Gut zu wissen: Auch aus dem Ausland können Sie die Giftnotruf-Zentralen anrufen, wenn Verdacht auf eine Vergiftung besteht.
Epileptischer Anfall 😣
Wie ein Gewitter im Gehirn, so lässt sich ein epileptischer Anfall beschreiben.
Die Auswirkungen sind unterschiedlich – von kaum wahrnehmbar bis hin zu einem heftigen Krampfanfall mit Bewusstseinsverlust.
Mögliche Auslöser (Trigger) für einen epileptischen Anfall sind:
➤ Flackerndes Licht oder rasche Hell-Dunkel-Wechsel (etwa in Filmen, Videospielen, Diskotheken)
➤ Extreme körperliche oder psychische Belastung
➤ Schlafentzug
➤ Sauerstoffmangel
➤ Hyperventilation
➤ Alkohol & Drogen (etwa Ecstasy, Kokain, Amphetamine) / Entzugssituationen (Alkoholentzug, Drogenentzug)
➤ Medikamente (etwa Neuroleptika, trizyklische Antidepressiva und Sympathomimetika)
🛈 Quelle
• Ruhe bewahren
• Den Kopf schützen, z.B. mit einem Kleidungsstück unter dem Kopf, damit die Person sich nicht selbst verletzt.
• Für eine sichere Umgebung sorgen – alle Gegenstände aus dem unmittelbaren Umfeld entfernen.
• Den Menschen nicht festhalten. Damit steigt nur das Risiko, das die krampfende Person sich oder die Helfenden verletzt.
• Nichts in den Mund stecken.
• Um die Atemwege frei zu halten, Kleidung die am Hals oder am Oberkörper eng sitzt, lockern.
• Bei Person bleiben – erstmal nicht weggehen, um Hilfe zu holen.
• Auf die Uhr schauen: Die meisten Anfälle dauern ein bis zwei Minuten und hören von allein auf.
• Hält der Anfall länger an oder wenn die Person wiederholt krampft: 112 anrufen.
• Auch nach dem Anfall bei der Person bleiben. Es kann sein, dass sie desorientiert ist.
• Falls die Person direkt nach dem Anfall einschläft: in die stabile Seitenlage bringen.
• Dem Betroffenen nach Möglichkeit mit einer Decke oder ähnlichem zudecken.
• Wenn der Anfall länger als fünf Minuten anhält. Dann liegt ein potenziell lebensgefährlicher Status epilepticus vor. Dieser erfordert dringend eine medikamentöse Behandlung!
• Kurz nach dem ersten Anfall folgt ein zweiter Anfall, ohne dass der Patient dazwischen sein Bewusstsein wiedererlangt hat. Auch eine solche Anfallsserie ist ein Fall für den Notarzt.
• Der Patient hat sich während des Anfalls verletzt oder du vermutest eine Verletzung.
• Wenn du nicht weißt, ob es sich um einen epileptischen Anfall handelt.
• Wenn jemand zum ersten Mal einen epileptischen Anfall hat.
• Wenn der Patient bekannter Epileptiker ist, der aktuelle epileptische Anfall aber ungewöhnlich verläuft.
Allergie 🤧
Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf körperfremde Stoffe aus der Umwelt - etwa Pollen, Milben oder bestimmte Nahrungsmittel.
Nicht jede Allergie ist lebensbedrohlich. In den meisten Fällen verläuft sie relativ harmlos: Schwellungen, Rötungen oder Juckreiz gehen nach einiger Zeit von selbst zurück.
Symptome
• tränende, juckende, brennende oder geschwollene Augen
• laufende oder verstopfte Nase / häufiges Niesen
• Atemprobleme / Husten
• Hautreaktionen wie Ausschläge oder Juckreiz
• Magen-Darm-Probleme wie Blähungen, Darmkrämpfe, Durchfall, Verstopfung
• Ödeme (Schwellungen etwa der Augenlider oder der Beine)
➥ Oft macht sich eine Allergie an den Körperstellen bemerkbar, die unmittelbaren Kontakt zum Allergen hatten.
Beispielsweise führt eine Pollenallergie häufig zu Problemen in Nase, Lungen oder Augen, während Nahrungsmittelallergien auf den Magen oder Darm schlagen.
Allergische Reaktionen am gesamten Körper werden in vier Schweregrade eingeteilt:
➤ Leichte Allgemeinreaktion: Hautreaktionen am ganzen Körper (Quaddeln, Rötungen, Schleimhautreaktionen, Unruhe, Übelkeit, Kopfschmerzen)
➤ Ausgeprägte Allgemeinreaktion: milder Blutdruckabfall, Atemnot, Stuhl- und Urindrang, Kreislaufprobleme
➤ Bedrohliche Allgemeinreaktion: Schock, Anschwellen und Verengung bzw. Verkrampfung der Atemwege, Atemnot, deutlicher Blutdruckabfall, Bewusstseinseintrübung
➤ Organversagen: Kreislaufstillstand / Atemstillstand
🛈 Quelle
• Den Auslöser möglichst meiden (zum Beispiel Bienenstachel entfernen, Medikamente absetzen, etc.)
• Betroffene Stelle kühlen
• Wenn nötig Antiallergie-Mittel aus der Apotheke einsetzen (Antiallergikum, Heuschnupfen-Kit, etc.)
• Kein Alkohol und möglichst keine körperliche Anstrengung
• Einen Allergietest machen lassen, um weitere Reaktionen zu vermeiden
Was tun bei einem anaphylaktischem Schock?
Als Faustregel gilt: Zeigen sich die Symptome nicht nur an der betroffenen Stelle, sondern in einem anderen System des Körpers, z.B. indem der Betroffene plötzlich stark schwitzt oder ihm schwarz vor Augen wird, solltest einen Arzt rufen. Epipen mit Adrenalin
Gefährdete Allergiker*innen besitzen im besten Fall ein Notfallset mit einem sogenannten Adrenalin-Autoinjektor oder Epipen.
Dabei handelt es sich um eine automatisch funktionierende Spritze.
• Entferne die Schutzkappe und drücke der betroffenen Person den Epipen fest auf den äußeren Oberschenkel.
➥ Das funktioniert auch durch die Kleidung. Ein Klicken zeigt an, dass die Spritze das Adrenalin freisetzt.
• Halte den Epipen weitere zehn Sekunden in dieser Position.
➥ Das Adrenalin hilft dabei, den Kreislauf zu stabilisieren und einem anaphylaktischen Schock vorzubeugen.
🛈 Quelle
• Insektengifte, wie Wespen- oder Bienengift
• Nahrungsmittel-Allergene, etwa in Erdnüssen, Haselnüssen, Kuhmilch
• Medikamente wie Antibiotika oder Schmerzmittel
Insektenstich 🐝
Stiche von Wespen, Bienen und anderen Insekten sind schmerzhaft und sorgen für Schwellungen. Bei manchen Menschen löst das Gift darüber hinaus eine allergische Reaktionen aus, die ohne schnelle medizinische Versorgung sogar lebensgefährlich werden kann.
🛈 QuelleTypische Symptome (Wespen-/ Bienenstich):
• starke Schwellung an der Einstichstelle
• Schmerzen
• Brennen
• heftiger Juckreiz
➥ Die Symptome können sich über einen Zeitraum von etwa 24 Stunden einstellen.
Bei Allergiker*innen können die Symptome hingegen den ganzen Körper betreffen – dann spricht man von einer anaphylaktischen Reaktion.
Bei schwerem Verlauf kann es zum anaphylaktischen Schock mit akuter Atemnot, dem Abfall des Blutdrucks, Herzrasen oder im schlimmsten Fall zu Organversagen, Bewusstlosigkeit und letztlich zum Herz-Kreislauf-Stillstand kommen. Diese Anaphylaxie ist potenziell lebensbedrohlich und tritt bei 3,5 Prozent der Bevölkerung auf. Bis zu etwa 20 Todesfälle im Jahr werden offiziell infolge eines allergischen Schocks bestätigt.
🛈 Quelle
Treten nach einem Stich Symptome für eine Allergie auf, muss umgehend reagiert werden.
• Bei einem Bienenstich sollte der Stachel sofort entfernt werden.
➥ Achtung: Die beste Methode ist das wegschnipsen oder wegkratzen.
Hintergrund: Mit dem Stachel verliert die Biene auch die Giftblase, die weiterhin pulsiert.
Beim ziehen des Stachels könnte durch die Quetschung weiteres Gift in die Stichwunde gelangen.
• Allergiker*innen, die Medikamente bei sich führen, kannst du helfen, diese einzunehmen.
• Grundsätzlich solltest du bei ihnen bleiben und beruhigend auf sie einwirken.
• In jedem Fall sollte unverzüglich der Notarzt (112) verständigt werden.
• Bei Atembeschwerden sollten enge Kleidungsstücke gelockert und der Betroffene in eine sitzende Position gebracht werden.
• Treten Anzeichen für einen Kreislaufschock auf, sollte sich die betroffene Person hinlegen und die Beine hoch lagern.
• Bei Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage anzuwenden.
➥ Für Menschen, die wissen, dass sie allergisch auf Insektenstiche reagieren, gibt es Notfallsets, die Medikamente enthalten,
um die akuten Reaktionen zu lindern bzw. zu unterbinden. Neben Antihistaminika und Kortison enthalten diese Sets meist auch eine
Fertigspritze mit Adrenalin, um Blutdruck und Kreislauf zu stabilisieren.
Wespen- oder Bienenstiche im Mund oder Rachen können auch für Nicht-Allergiker lebensgefährlich sein,
weil die Schwellung so stark werden kann, dass sie die Atmung behindert.
➥ Sofort einen Notarzt (112) verständigen!
➥ Insektenstiche in der Augengegend sollten vorsichtshalber ebenfalls von einer Ärztin oder einem Arzt untersucht werden.
• Bis zu seinem Eintreffen den Hals mit kühlen Umschlägen versorgen.
• Auch das Lutschen von Eiswürfeln hilft, um die Schwellung zu reduzieren.
Unterkühlung 🥶
Bei Erfrierungen handelt es sich um örtliche Gewebeschäden, die durch anhaltende Kälteeinwirkungen
(meist durch Feuchtigkeit und Wind) entstehen. Es kommt zu einer Mangeldurchblutung des Gewebes, wobei Finger, Zehen, Nase und Ohren besonders gefährdet sind.
Das Gewebe wird geschädigt oder stirbt sogar ab.
Eine Unterkühlung tritt ein, wenn die Körpertemperatur unter 35 Grad absinkt, sie betrifft also den gesamten Körper.
Symptome
• Gefühllosigkeit/Taubheitsgefühl in den betroffenen Körperteilen
• Betroffene Körperteile (häufiger Finger, Zehen, Nase, Ohren und Wangen) sind bläulich-rot, später weiß-gelb oder weiß-grau
• Betroffene Körperteile sind kalt, zunächst weich und schmerzhaft, später hart und gefühllos
• Gefühl des zu kleinen Schuhwerks
• Gelegentlich blaurote Flecken
• Später kommt es zu Blasenbildung
🛈 Quelle
• Notruf 112 tätigen
• Schutzhandschuhe anziehen
• Erfrorene Körperregionen nicht bewegen
• Eng anliegende Kleider und Schuhwerk öffnen
• Durch Körperwärme des Helfers eine Erwärmung versuchen (jedoch nicht bei hart gefrorenen Körperteilen)
➥ Keine aktive Wärme (z.B. durch Reiben oder Wärmflasche) zuführen.
• Betroffenen auffordern, Gliedmaßen zu bewegen; passive Bewegung durch Dritte muss unterbleiben
• Erfrorene Körperteile möglichst locker mit keimfreiem Material bedecken (z.B. Verbandtuch).
• Erneute Kälteeinwirkung vermeiden.
• Warme, gezuckerte Getränke zu trinken geben. ➔ Kein Alkohol!
• Blasen nicht öffnen, keimfreie Bedeckung, dabei Druck vermeiden.
• Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten.
➥ Liegt gleichzeitig mit der Erfrierung eine Unterkühlung vor, ist die Behebung der Unterkühlung vorrangig.
🛈 QuelleZu einer Unterkühlung kommt es, wenn die Wärmeabgabe des Körpers über einen anhaltenden Zeitraum größer ist als die Wärmeproduktion. Die Unterkühlung wird in zwei Stadien/Schweregrade unterteilt.
Unterkühlung im Stadium I
Symptome:
• Kältezittern
• Atmung und Kreislauf sind gesteigert
Maßnahmen:
• Notruf 112
• Schutzhandschuhe anziehen
• Betroffenen an einen warmen Ort bringen und langsam aufwärmen
• Nasse, kalte Kleidung entfernen und Körper in warme (Rettungs-)Decken wickeln, weitere Kälteeinwirkung vermeiden
• KEINE aktive Wärme (z.B. durch Reiben oder Wärmflasche) zuführen
• Wenn Betroffener bei Bewusstsein ist, warme, gut gezuckerte Getränke wie z.B. Tee verabreichen, jedoch keine alkoholischen Getränke!
• Betroffenen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten (möglichst auch Körpertemperatur)
Unterkühlung im Stadium II
Symptome:
• Atmung verlangsamt sich
• Muskelstarre tritt ein
• Das Schmerzempfinden lässt nach
• Zunehmende Müdigkeit, Bewusstlosigkeit
Maßnahmen:
• Notruf 112
• KEINE Aufwärmversuche mehr unternehmen
• KEINE aktive Wärme (z. B. durch Reiben oder Wärmflasche) zuführen
• Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung laut „Hilfe" rufen, um Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen
• Stabile Seitenlage
• Betroffenen zudecken
• Betroffenen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten, wiederholt Bewusstsein und Atmung prüfen
• Bei vorhandener Bewusstlosigkeit und fehlender normaler Atmung ➔ Wiederbelebung
Sonnnenstich 🥵
Die längere direkte Sonneneinstrahlung auf dünn oder unbehaarten Kopf führt zur Reizung der Hirnhaut, die im Allgemeinen "Sonnenstich" genannt wird.
Symptome
• Kopfschmerzen und Nackenschmerzen bzw. Nackensteifigkeit
• Schwindel
• hochroter, heißer Kopf
• kühle Körperhaut
• Unruhe
• Übelkeit & Erbrechen
• Bewusstseinsschwund
➥ Sonnenstich-Symptome können erst recht spät auftreten und werden nicht immer sofort erkannt.
Erste Anzeichen werden meist nur als harmlose Kopfschmerzen oder leichter Schwindel angesehen, da die Symptome
eines Sonnenstichs auch erst auftreten können, wenn der Betroffene schon längst keiner direkten Sonneneinstrahlung mehr ausgesetzt ist.
🛈 Quelle
• Den Betroffenen aus der direkten Sonne holen & an einen kühlen Ort bringen
• den Oberkörper erhöht lagern und den Kopf mit nassen Tüchern kühlen
• Wiederholte Kontrolle von Bewusstsein, Atmung, Lebenszeichen durchführen
• Bei Bewusstsein sollte dem Betroffenen Flüssigkeit zugeführt werden
• Im akuten Fall den Notruf 112 tätigen
• Dauer der Sonneneinwirkung begrenzen
• Lange Aufenthalte in der Sonne soweit es geht zur Mittagszeit vermeiden
• Kopf- und Nackenbedeckung verwenden
• Säuglinge und Kleinkinder generell nicht ohne Kopfbedeckung der direkten Sonneneinwirkung aussetzen
Stromschlag ⚡
Bei einem Stromunfall fließt unbeabsichtigt elektrischer Strom durch den Körper.
Neben Verbrennungen an den Stromeintritts- und /-austrittsstellen ist immer mit lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen zu rechnen!
Achtung! Berühre einen Verletzten keinesfalls, solange der Strom noch nicht abgestellt ist!
Symptome
• Muskelverkrampfung, solange die Stromeinwirkung besteht
• „Strommarken“: An den Stromeintritts/-austrittsstellen entstehen beim Durchströmen des Körpers Verbrennungen mit Brandwunden.
• Unter Umständen: Bewusstlosigkeit und Herz-Kreislauf-Stillstand
Eigene Sicherheit:
Bei Hochspannungsunfällen ist durch den Ersthelfer grundsätzlich sofort der Notruf zu veranlassen.
Sicherheitsabstand von bis zu 20m für Helfer erforderlich.
Nur das zuständige Kraftwerk kann den Strom abstellen.
Eine weitere Hilfeleistung kann erst nach dem Eintreffen von Fachpersonal erfolgen.
🛈 Quelle
• Notruf 112 tätigen.
• Eigene Sicherheit beachten. Du darfst keinesfalls in den Stromkreis gelangen.
• Stromkreis unterbrechen: Gerät oder Sicherung ausschalten/Stecker ziehen. Betroffenen mit nicht leitenden Hilfsmitteln (Decke, Holzstiel) von der Stromquelle wegziehen.
• Den Betroffenen ansprechen, beruhigen und trösten.
• Schutzhandschuhe anziehen.
• Brandwunden keimfrei bedecken.
• Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung laut „Hilfe“ rufen, um Umstehende auf die Notfallsituation aufmerksam zu machen.
• Stabile Seitenlage ausführen.
• Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, trösten und beobachten, wiederholt Bewusstsein und Atmung prüfen.
➥ Bei Bewusstlosigkeit und fehlender normaler Atmung Wiederbelebung durchführen.
➥ Bei Hochspannungsunfällen: Rettung nur durch Fachpersonal.
• Sei immer vorsichtig im Umgang mit elektrischen Geräten und stromführenden Leitungen – besonders dann, wenn zusätzlich Wasser im Spiel ist (also z.B. in Bad, Küche, Waschkeller).
• Nehme weder Telefon noch Föhn oder Radio mit in die Badewanne.
• Schalte den Strom ab, bevor du neue Lampen anbringst.
• Sichere Steckdosen und verlege Kabel unerreichbar, wenn du (kleine) Kinder im Haus hast.
• Stelle sicher, dass Elektroleitungen von Fachleuten verlegt werden/wurden.
• Lasse elektrische Geräte (auch am Arbeitsplatz) regelmäßig warten und kontrolliere, dass sie ordnungsgemäß angeschlossen sind, damit weder du noch andere einen Stromschlag bekommen.
Ertrinken 🏊♂️
Der Begriff Ertrinken definiert einen Vorgang, der durch den Verschluss der Atemwege durch eindringendes Wasser zum Tod führen kann. Der dadurch entstehende Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxie) führt letztendlich zum Organ- und Kreislaufversagen.
Anzeichen bei Ertrinken
• Kopf im Nacken
• Kann nicht Rufen
• Kann die Arme nicht heben
• Körper ist senkrecht
• Strampelt unter Wasser
• Blick geht ins Wasser
➥ Die eigene Sicherheit geht vor!: Ertrinkende Menschen geraten häufig in Panik und schlagen um sich
oder klammern sich an den Rettenden. Dadurch können sie Erst-Hilfe-Leistende in Gefahr bringen.
Es ist überlebenswichtig, vor dem Rettungsversuch
die eigene Kondition und Schwimmfähigkeit sowie mögliche Gefahren im Wasser richtig einzuschätzen.
🛈 Quelle
• Bewahre Ruhe!
• Wähle sofort den Notruf 112, und mache eine weitere Person auf den Notfall aufmerksam.
• Werfe, wenn möglich, der ertrinkenden Person einen schwimmfähigen Gegenstand wie eine Schwimmweste oder einen Rettungsring zu.
In fließenden Gewässern kann so ein Schwimmkörper helfen, jemanden ausfindig zu machen.
• Falls keine Hilfsmittel verfügbar sind, versuche, dich der Person von hinten zu nähern, um zu verhindern, dass sie sich an dir festklammert.
Greife der Person dann unter den Achseln und schwimme mit ihm in Rückenlage an Land.
• Wenn du an Land schwimmst, achte darauf, dass der Kopf der Person über Wasser bleibt.
• Prüfe, ob der Betroffene atmet.
• Wenn der Verunfallte atmet, bringe ihn in die stabile Seitenlage.
• Kannst du keine Atmung feststellen, startest mit der Wiederbelebung (Herzdruckmassage und Atemspende)
➥ Bei Erwachsenen 30-mal Herzmassage und 2-mal Atemspende im Wechsel, bei Kindern 15-mal Herzmassage und 2-mal Atemspende im Wechsel!
➥ Setze die Reanimation solange fort, bis der Rettungsdienst eintrifft oder der Betroffene wieder selbst atmet.