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Rezept

Der Madeleine-Effekt



Womöglich wären Madeleines ein recht unbekanntes Gebäck geblieben, hätte der französische Schriftsteller Marcel Proust die buttrig-weichen Küchlein nicht in seinem Buch „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ verewigt. In dem Roman tunkt der Erzähler ein Madeleine in eine Tasse Tee.

Der Geschmack des Gebäckes löst Erinnerungen an seine Kindheit und ein großes Glücksgefühl in ihm aus. Dieser Effekt, dass ein Geschmacks- oder Geruchserlebnis plötzlich ganz bestimmte Erinnerungen hervorruft, wird noch heute nicht nur Proust- sondern auch als Madeleine-Effekt bezeichnet.

Na gut, ursprünglich kommen Madeleines also aus Frankreich. Das beste Rezept stammt aber aus Luxemburg– von Léa Linster. Die Sterneköchin schafft es wie niemand sonst, dass die Madeleines von innen buttrig weich – und gleichzeitig von außen leicht knusprig werden.

Dafür müssen Puderzucker, Mehl und Backpulver gesiebt und mit Mandeln vermischt werden. Währenddessen die Butter in einem Topf erhitzen, bis sie sich hellbraun färbt. Danach die Eiweiße steif schlagen und die Mehlmischung vorsichtig unterheben. Wenn alles gut vermischt ist, die Butter und ein wenig Honig dazugeben und den Teig ungefähr einen Tag lang im Kühlschrank ruhen lassen. Die Madeleines schmecken aber auch sehr gut, wenn man diese Anweisung versehentlich überlesen hat und diesen Schritt dann einfach überspringt…

Den Teig mit einem Löffel und viel Gefühl in eine gefettete Madeleine-Form geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad backen, das kann je nach Ofen 5 oder sogar 20 Minuten dauern. Die fertigen Madeleines herausnehmen und am besten warm genießen, so schmecken sie am besten.

Zutaten für 4 Personen

60 g Mehl, 100 g Puderzucker, 40 g gemahlene Mandeln, 80 g Butter und etwas mehr zum Fetten der Form, 3 Eiweiß, etwa 1 TL Honig, 1 Msp. Backpulver

Quellen

  • Rezept von Léa Linster.